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27. März 2024, 16:06 Uhr

Ab sofort gibt es Snacks am Hafen in Neßmersiel

Neuer Pächter eröffnet in wenigen Wochen auch ein Selbstbedienungsrestaurant

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Ab sofort gibt es Snacks am Hafen in Neßmersiel

Neßmersiel Seit Mittwoch Punkt 9 Uhr werden in der neuen Snackbar am Hafen in Neßmersiel zum ersten Mal frische Croissants, Brezeln und Kaffee angeboten, ab mittags gibt es für Hungrige Brat- und Currywurst zu den Pommes oder das obligatorische Fischbrötchen und auf Wunsch natürlich auch das Eis zum Nachtisch. Seit Ende Oktober hatte das Hafenrestaurant keinen Betreiber mehr, jetzt soll mit Gianni Pulli und Tiziana Cherchi nicht nur der ehemalige Kiosk, sondern auch das Restaurant wiederbelebt werden. Am Dienstag stellte sich Pulli der Öffentlichkeit in einem Pressegespräch vor.

Nachdem Dinchen Münkenwarf zum Saisonende 2022 aus Altersgründen den Betrieb aufgegeben hatte, gab es nichts mehr zu kaufen am Hafen Neßmersiel, keinen Imbiss, keinen Snack. Auch das Restaurant war geschlossen. Der Hafenzweckverband habe anschließend versucht, schnell einen neuen Betreiber zu finden, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Uwe Trännapp. Aber der erste ausgewählte Pächter sei dann abgesprungen. „Und es ist schwer, jemand Passendes zu finden.“

Für Gianni Pulli ist es jetzt, so erklärte er, das große Glück. Bisher habe er mit seiner Frau in Bielefeld einen Betrieb geführt, 44 Jahre lang. „Hochwertige Gastronomie mit bis zu 60 Mitarbeitern“, erklärte der 60-Jährige. Aber aus gesundheitlichen Gründen hätten sie gern an die Küste gewollt. Und dann die Anzeige gesehen. „Wir haben unseren Lebensmittelpunkt hierher verlegt“, macht der neue Pächter deutlich, dass es kein kurzfristiges Engagement in Neßmersiel werden soll, sondern seine Familie dauerhaft an die Küste gezogen ist. Der Pachtvertrag laufe über zehn Jahre mit der Option auf weitere fünf, sagte Trännapp.

Die Snackbar – und Pulli ist wichtig zu betonen, dass es sich nicht um einen einfachen Imbiss handelt – soll künftig von dienstags bis sonntags jeweils von 9 bis 19 Uhr geöffnet haben. Das sei der vorläufige Plan, sagt Pulli, aber man werde schauen, wie der Bedarf sei. Es handele sich um eine Planung für die erste Saison bis Ende Oktober.

In rund vier Wochen soll auch das Restaurant seine Türen wieder öffnen. „Da ist alles komplett auf links gedreht worden“, verriet Trännapp, was unter der Leitung des Hafenzweckverbandes, dem der Baltrumer Harm Olchers vorsteht, gerade in den letzten Monaten seit Jahresbeginn alles gemacht worden ist. Man habe mehr als 100000 Euro investiert, Küche, Fußboden, Elektrik, Abflüsse und noch etliches mehr sei jetzt neu, nicht nur, um die amtlichen Auflagen zu erfüllen, sondern auch, um dem Ganzen einen moderneren Charakter zu verleihen. Auch außen am Haus soll sich noch einiges tun, sagte Hafenmeister Dietmar Helmers, noch sei zum Beispiel das „Snackbar“-Banner nur ein Provisorium, am Gebäude aus den 1980er-Jahren müsse noch gearbeitet werden.

Im Restaurant sind die Handwerker, denen Trännapp und Pulli vollstes Lob aussprachen, noch tätig.

In der zweiten Aprilhälfte soll es dann nach Angaben von Pulli „einfache, aber wertige Gerichte“ geben mit dem Fokus auf Familien. „Kein Schickimicki, schreiben Sie das!“, betonte Pulli. Vier Mitarbeiter sind eingestellt, dazu zwei Aushilfen. Geöffnet sein wird in der ersten Saison mittwochs bis montags. Damit soll insgesamt an sieben Tagen die Woche eine Versorgung sichergestellt sein. Pulli machte deutlich, dass auch die schwierige Suche nach passenden Kräften beeinflusst hat, dass es ein Selbstbedienungsrestaurant wird. Und er machte deutlich, dass beide Betriebe zusammengehören, dass die Snackbar unten integriert ist auch in den Restaurantbetrieb. „Wir wollen es leben“, bekräftige Pulli, dessen Frau die Geschäftsführung übernehmen wird.

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