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29. Januar 2024, 06:30 Uhr

Amprion arbeitet in der Hagermarsch

Vermessungs- und Kartierungsarbeiten – Leitungen versorgen in Zukunft acht Millionen Menschen mit Strom

Lesedauer: ca. 2min 09sec
Die Seekabel beginnen bei den Windparks in der Nordsee und führen als Erdkabel von der Küste bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Grafik: Amprion

Die Seekabel beginnen bei den Windparks in der Nordsee und führen als Erdkabel von der Küste bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Grafik: Amprion ©

Windader West“ ist der Name der vier Netzanbindungssysteme, die in Zukunft Nordsee-Windstrom in das Übertragungsnetz einspeisen sollen. Für die vier Systeme muss der Übertragungsnetzbetreiber Amprion Kabel auf hoher See, im niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten verlegen.

Für die Erstellung der Unterlagen für das bevorstehende Planfeststellungsverfahren sind Bestandserfassungen der Tier- und Pflanzenarten sowie Vermessungsarbeiten erforderlich. Dies betrifft ab Februar auch die Gemeinde Hagermarsch, wie aus einer Ankündigung des Unternehmens hervorgeht.

Amprion schreibt, dass ab kommenden Monat bis Februar 2025 verschiedene Arbeiten in der Gemeinde durchgeführt werden. Genauer führt der Übertragungsnetzbetreiber Vermessungsarbeiten, eine Probeflächenermittlung sowie verschieden Kartierungen von unter anderem Brut- und Rastvögeln, Fledermäusen, Reptilien, Libellen, Schmetterlingen sowie Horst- und Höhlenbäumen.

Wie Amprion weiter schreibt, werden die Grundstücke und landwirtschaftlichen Wege nur tageweise und kurzzeitig betreten. In der Regel sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Fuß unterwegs. Die Arbeiten vor Ort dauern unterschiedlich lang. Amprion gibt eine Dauer zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden an. Die öffentlichen, privaten und wirtschaftlichen Wege können in dieser Zeit von den Mitarbeitern der Firma des öfteren betreten werden. Im Zuge der Arbeiten werden in der Regel keine Schäden verursacht.

Windparks und Übertragungsnetz

Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, sollen Amprion zufolge Windparks auf See im Jahr 2035 so viel Leistung bereitstellen wie etwa 50 große Kohlekraftwerke. Besonders in den Lastzentren im Westen Deutschlands soll Offshore-Windenergie konventionelle Energieträger ersetzen. Dafür braucht es nicht nur neue Offshore-Windparks, sondern auch neue Leitungen, die sie mit dem Übertragungsnetz an Land verbinden – sogenannte Offshore-Netzanbindungssysteme. Das ist die Aufgabe der Windader West.

Sie umfasst die vier Offshore-Netzanbindungssysteme NOR-15-1, 17-1, 19-1 und 21-1. Die Seekabel beginnen bei den Windparks in der Nordsee und führen gebündelt als Erdkabel von der Küste bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten in der Metropolregion Rhein-Ruhr.

2032 sollen die ersten zwei Gigawatt Offshore-Leistung über eine Leitung der Windader West nach Nordrhein-Westfalen fließen. Die restlichen drei Leitungen sollen in den Jahren 2033, 2034 und 2036 in Betrieb gehen. Die Windader West bündelt vier Vorhaben mit einer Übertragungsleistung von jeweils 2.000 Megawatt.

Die Windenergie, die durch die „Windader West2 fließt, soll in Summe den Energiebedarf von acht Millionen Menschen decken.

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