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26. März 2024, 06:00 Uhr

Eine kleine Party für „Eugen“

Wer im vergangenen Jahr eine Spende an die DGzRS entrichtet hat, bekam einen exklusiven Einblick in die „Eugen“

Lesedauer: ca. 2min 04sec
Der Norddeicher Shantychor gab Vollgas.

Der Norddeicher Shantychor gab Vollgas. ©

Norddeich Wer am Sonnabend die Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die im Norddeicher Hafen lagen, besichtigen wollte, musste sich erst einmal hinten anstellen. Bis zu 30 Menschen warteten geduldig, bis sie auf die Schiffe, die „Eugen“ und die „Bernhard Gruben“, gelassen und dort herumgeführt wurden. Aber, mit dem Warten waren die Voraussetzungen dafür noch nicht erfüllt, denn dieses Open Ship war nur ein bisschen öffentlich: Zutritt bekamen nur Personen, die für die lange Werftzeit des Kreuzers „Eugen“ gespendet und sich im Vorfeld angemeldet hatten. Um enttäuschte Menschen, die vom bunten Treiben am Hafen angelockt werden, zu vermeiden, hat die DGzRS im Vorfeld auf Vorankündigungen verzichtet. Dass angesichts der schmucken Schiffe, musikalischer Untermalung durch Shantychöre, eines Festzelts sowie Möglichkeiten zum Erwerb von Essen und Getränken trotzdem einige stehen blieben und sich in die Schlange stellten, blieb natürlich nicht aus. Wer hier Durchhaltevermögen bewies, hatte dann aber doch gute Chancen, auf die Schiffe gelassen zu werden.

Die „Eugen“ ist ein 20-Meter-Seenotrettungskreuzer und wurde im Jahr 2009 in Dienst gestellt. Der Kreuzer ist auf Norderney stationiert. Etwa zur Hälfte seiner ungefähren Dienstzeit von 30 Jahren ging das Schiff im vergangenen Jahr ins Dock und wurde generalüberholt, nach fast 50000 zurückgelegten Seemeilen ein notwendiger Schritt.

In den zurückliegenden 15 Jahren fuhr die „Eugen“ mehr als 850 Einsätze und half dabei um die 1700 Menschen – fast 250 wurden dabei aus Seenot oder anderen Gefahren gerettet.

Um auch zukünftig der hohen Beanspruchung im Dienst gewachsen zu sein, wurde beim Schiff die Hauptmaschine vollständig instand gesetzt, die beiden Hilfsdiesel durch moderne Aggregate ersetzt, zeitgemäße Navigatios- und Kommunikationsanlagen installiert sowie die Elektronik durch ein neues Datenbus-System zukunftsfit gemacht. Außerdem erhielt das in der Heckwanne mitgeführte Arbeitsboot „Hubertus“ einen neuen Antrieb und eine bessere Steuerung. Während der Werftzeit arbeitete die Besatzung gemeinsam mit den Schiffbauern und anderen Fachleuten an der „Eugen“.

Unterstützt wurde der Rückkehrer von der „Bernhard Gruben“. Das 1997 in Dienst gestellte 23-Meter-Schiff ist im Außenhafen von Hooksiel stationiert.

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