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17. November 2023, 17:42 Uhr

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„Förderpott“ für Großheide: 2,1 Millionen für neue Projekte

Die Gemeinde Großheide will gemeinsam mit anderen Kommunen und Städten neue Projekte umsetzen. Auch Bürger sollen Ideen beisteuern. Das ist geplant.

Lesedauer: ca. 2min 29sec
Bauamtsleiterin Martina Meyer (Mitte) brachte das Projekt auf den Weg. Janna Bittner (links) und Silke Uhlenbrock übernehmen ab sofort.

Bauamtsleiterin Martina Meyer (Mitte) brachte das Projekt auf den Weg. Janna Bittner (links) und Silke Uhlenbrock übernehmen ab sofort. © Insa Pölking

Großheide Um neue Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums umzusetzen, hat die Gemeinde Großheide das Rathaus nun um zwei Arbeitsplätze erweitert. Janna Bittner und Silke Uhlenbrock kümmern sich seit Anfang Oktober um das Regionalmanagement des mittleren Ostfrieslands – zu dem auch die Gemeinde Großheide zählt.

Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Gemeinde gemeinsam mit fünf weiteren Kommunen und Städten ihre Anerkennung als sogenannte „Leader-Region“ bekommen. Das bedeutet: Die Europäische Union stellt Mittel zur Verfügung, um kleine Gemeinden und Städte bei der Umsetzung verschiedener Projekte finanziell unter die Arme zu greifen. Die Gemeinde Großheide ist seit diesem Jahr Teil der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittleres Ostfriesland. Diese wird im Rahmen des LEADER-Programms in den kommenden vier Jahren mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Zu der LAG Mittleres Ostfriesland gehören zudem die Gemeinde Ihlow, die Samtgemeinde Holtriem sowie Teile der Städte Aurich, Emden und Wittmund. Diesen sechs Städten und Gemeinden stehen als „Mittleres Ostfriesland“ nun die benannten 2,1 Millionen Euro für die Umsetzung verschiedener Projekte zur Verfügung.

Um diese auf den Weg bringen zu können, hat die LAG zunächst Entwicklungsziele in einem regionalen Entwicklungskonzept festgehalten. Diese lauten:

• Kultur-, Naturerbe- sowie Freizeitpotenziale weiterentwickeln und in einen nachhaltigen Tourismus integrieren.

• Mobilitätslösungen schaffen und mit ÖPNV Erreichbarkeit nachhaltig gewährleisten.

• Siedlungen in Funktion, charakteristischem Erscheinungsbild und Attraktivität erhalten.

• Wirtschafts- und Bildungsstandorte nachhaltig entwickeln und verbessern.

• Landwirtschaft und ökologische Landschaftsfunktionen entwickeln und Synergiepotenziale stärker nutzen.

In diesen Bereichen will die LAG die Fördermittel einsetzen.

Es besteht die Überlegung mit den Fördergeldern unter anderem ein Müllerbaus für die Mühle in Südcoldinne zu bauen.

Es besteht die Überlegung mit den Fördergeldern unter anderem ein Müllerbaus für die Mühle in Südcoldinne zu bauen. © Tebben-Willgrubs teb

Das bedeutet für Großheide, dass hier unter Umständen ein Müllerhaus an der Mühle Südcoldinne entstehen kann. Auch das Konzept eines Fußballplatzes, der im Winter bespielbar ist, wird derzeit in Betracht gezogen. In den anderen Ortschaften der LAG Mittleres Ostfriesland soll unter anderem das Vereinshaus in Müggenkrug zum multifunktionalen Ortstreffpunkt ausgebaut werden. Darüber hinaus soll die Teichanlage „Villa Cassens Park“ wiederhergestellt werden. „Durch Leader haben wir die Möglichkeit, recht unproblematisch und unbürokratisch das ein oder andere Projekt auch mal anzupacken“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Großheide, Fredy Fischer (CDU). „Projekte, für die sonst kein Geld vorhanden wäre.“

Glücklicherweise ist der „Förderpott“ noch nicht ausgeschöpft. Deshalb rufen die Gemeinde sowie insbesondere die Regionalmanagerinnen Bürgerinnen und Bürger auf, Ideen und Vorschläge einzubringen. „Bei einer Idee, einfach mal auf uns zukommen“, sagt Uhlenbrock. Bei den weiteren Schritten wie der Antragstellung und der Verfeinerung des Konzepts unterstützt das Regionalmanagement. Gefördert werden Dienstleistungen, Personalkosten für die Projektumsetzung, Sach- und Materialkosten, Baukosten sowie bürgerschaftliches Engagement. Gefördert werden Privatpersonen, Vereine, Kommunen und Unternehmen. Das Förderprogramm Leader übernimmt bei der Finanzierung der Projekte zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten. Der Rest der Summe muss beispielsweise durch die Gemeinde kofinanziert werden.

Das Konzept läuft nun für vier Jahre. Danach muss sich die Region erneut um die Anerkennung bewerben. Weitere Informationen sowie Kontaktdaten sind online unter www.grossheide.de zu finden.

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