Berumerfehn Etwa 150 Jahre alt soll der Torfkahn sein, der in Berumerfehn im Kanal direkt am Wald liegt. Das schätzt zumindest der Heimatverein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Relikt aus dem 19. Jahrhundert zu pflegen.

Nach all den Jahren wenig verwunderlich, dass die historische „Selika“ auch mal ein paar wunde Stellen aufweist. Denn das Arbeitsboot hat ein Leck und ist deshalb mit zwei Kränen von dem Unternehmen Ulferts aus dem Kanal gehoben worden. „Wir schauen jetzt, ob es wieder repariert werden kann“, berichtet die Vorsitzende des Heimatvereins Berumerfehn, Heidi Goldenstein. Genaueres wüsste der Verein noch nicht, aber die Hoffnung sei da, dass es sich um einen reparablen Schaden handele. „Von außen sieht es so aus, als würde es noch was werden“, sagt Goldenstein. Genaueres wüssten sie aber erst nach Ostern. Denn dann würde sich ein Schiffsbauer und ehemaliger Mitarbeiter der Meyer Werft den Torfkahn anschauen und den Schaden beurteilen.

Das gesamte Unterfangen gestaltete sich aber gar nicht so einfach. Denn schon vor einiger Zeit bemerkte der Heimatverein den Schaden am Boot. Da der Kahn so alt ist, bestanden jedoch Bedenken, das Relikt unbeschadet aus dem Wasser heben zu können. Mit den beiden Kränen gelang dies nun glücklicherweise.

Der Torfkahn stammt in etwa aus den 1870er- Jahren, schätzt der Heimatverein. Nach dem Krieg wurden viele der Arbeitsboote verschrottet und vergraben. Ein gutes Jahrhundert später, etwa 1985, suchte der Berumerfehner Verein nach dem Torfkahn, fand ihn und buddelte ihn wieder aus. Zirka zwei Jahre habe es gedauert, das Boot zu restaurieren. Dies übernahmen die Männer des Heimatvereins. Nach den Arbeiten war der Torfkahn wieder so fit, dass er zu Wasser gelassen werden konnte. Seitdem liegt er im Kanal in Berumerfehn.