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6. Mai 2024, 07:00 Uhr

Markus Krebs bringt die Eckkneipe auf die Auricher Bühne

Der Duisburger Komiker landet auch in Ostfriesland mit seinem Programm einen Volltreffer

Lesedauer: ca. 2min 07sec
Die Bühne als Eckkneipe – oder umgekehrt? Markus Krebs weiß, wie er sein Publikum zum Lachen bringt. Foto: Katarzyna Siemers

Die Bühne als Eckkneipe – oder umgekehrt? Markus Krebs weiß, wie er sein Publikum zum Lachen bringt. Foto: Katarzyna Siemers ©

Wer feingeistigen Humor erwartet, bei dem man eher schmunzelt als dass man lauthals lacht, oder gar satirisches Kabarett, der ist bei Markus Krebs falsch.Wer dagegen seine Lachmuskeln spüren, einfach mal so richtig losprusten will, der kommt dagegen voll auf seine Kosten, wenn der Duisburger Komiker sein Witzfeuerwerk abschießt. „Comedy alle wegen mir?“ fragt Krebs im Namen seines Programms, und, ja, am Freitagabend in der ausverkauften Auricher Stadthalle waren alle wegen ihm da. Enttäuscht wurde niemand.

Die Kultivierungdes Flachwitzes

Wie bereits angedeutet, es ist nicht die leise, nachdenkliche Pointe, die Markus Krebs befördert. Ganz im Gegenteil, der Komiker, der auch zugibt, sich ganz dem Flachwitz hingeben zu wollen, erzählt auf der Bühne kleine Geschichten, Witze, auch Zoten, die allesamt so passiert sein könnten. Sein Ambiente: Die kleine Eckkneipe, die so langsam auszusterben droht. Hier, wo man beisammen sitzt und sich beim Bier darüber unterhält, was gerade los ist. Es sind diese ganz normalen Menschen, die Krebs zu Protagonisten seines Programms benennt. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum Krebs auch sein ostfriesisches Publikum komplett für sich einnehmen konnte. Denn, die Charaktere seiner Geschichten kommen jedem irgendwie vertraut vor. Sie könnten der eigene Nachbar sein, der Arbeitskollege, eigentlich fast jeder.

Der letzte, der diese Kunst des einfachen (und gerade deshalb so guten) Witzes so verstanden hat, war Fips Asmussen. Der 2020 gestorbene Alleinunterhalter war berüchtigt für sein Pointen-Staccato. Zwar gab es wenige, die sich offen als als Fips-Fans bekannten, gekannt aber hat ihn wohl fast jeder – und über seine Witze gelacht sowieso, Auch dann, wenn man es nicht zugeben wollte.

So ist es bei Markus Krebs, der inoffiziell vielleicht als legitimer Erbe Asmussens gelten kann, nicht. Sein Humor ist voll gesellschaftsfähig, wohl auch, weil die Gesellschaft sich seit Asmussens Hochzeiten doch merklich entsnobt und entkrampft haben könnte. Und so ist es nicht unwahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen schallendes Lachen aus der eigenen Nachbarschaft, aus der Werkshalle, dem Büro, dem Klassenzimmer zu hören sein wird. Denn da war jemand bei Krebs‘ Auricher Auftritt und erzählt einige seiner Witze. Mit Lachgarantie.

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