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12. März 2024, 07:00 Uhr

Nach 20 Jahren hat der Awo-Bezirk Weser-Ems wieder eine Vorsitzende

Ulla Groskurt übernimmt die Leitung von Harald Groth

Lesedauer: ca. 2min 39sec
Wechsel an der Spitze des Awo-Bezirksverbandes Weser-Ems: Die einstige Stellvertreterin Ulla Groskurt hat den Staffelstab vom bisherigen Präsidiumsvorsitzenden Dr. Harald Groth übernommen. Foto: privat

Wechsel an der Spitze des Awo-Bezirksverbandes Weser-Ems: Die einstige Stellvertreterin Ulla Groskurt hat den Staffelstab vom bisherigen Präsidiumsvorsitzenden Dr. Harald Groth übernommen. Foto: privat ©

Etwa 25 Jahre nach der letzten großen Konferenz versammelte sich das höchste Gremium des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Weser-Ems erneut in der nördlichsten Stadt des Emslandes. Die bemerkenswerteste Veränderung in der Verbandsstruktur: Nach 20 Jahren steht mit Ulla Groskurt wieder eine Frau an der Spitze. Die 76-Jährige war zuvor Stellvertreterin von Dr. Harald Groth.

Ehrung ist Groth

sichtlich unangenehm

Die Standing Ovations die Awo-Urgestein Groth, der bisher tonangebende Vorsitzende des Präsidiums, bekam, waren ihm anscheinend unangenehm. Nach jahrzehntelangem Engagement rund um die Uhr hatte sich der 80-Jährige, ebenso wie sein Stellvertreter Dr. Lothar Knippert, nicht erneut zur Wiederwahl gestellt. Dennoch hinterließen beide tiefe Spuren. Dies betonte auch Claudia Mandrysch vom Awo-Bundesvorstand in ihrer Rede. Sie dankte Groth und Knippert: „Euer Einsatz hat nicht nur die vergangenen Jahre geprägt – und das bundesweit –, sondern auch viele Grundsteine für unsere zukünftige Arbeit gelegt. Nicht nur für den Verband, sondern auch für die Entwicklung der Sozial- und insbesondere der Gesundheitspolitik in Deutschland.“ Als Anerkennung für ihr enormes Engagement in und für die Awo wurden die beiden Persönlichkeiten anschließend mit der Elisabeth-Frerichs-Medaille geehrt, begleitet von großem Applaus und einem emotionalen Filmbeitrag. Zumindest Groth wird der Awo Weser-Ems jedoch als Ehrenvorsitzender erhalten bleiben, zu dem er einstimmig berufen wurde.

Auch Ulla Groskurt wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme in das höchste Amt gewählt. Dies unterstreicht das Vertrauen in ihre Person und Persönlichkeit sowie die Wertschätzung ihres bisherigen Engagements, unter anderem im Niedersächsischen Landtag und im Kreisverband Osnabrück.

Ehrenamt rückt immer

wieder in den Fokus

In der Tat, trotz einer Vielzahl von Themen und den zahlreichen gesellschaftlichen und verbandlichen Herausforderungen rückte das ehrenamtliche Engagement immer wieder in den Fokus als wertvollstes Gut der Awo. Dies wurde nicht nur von den 84 Delegierten aus der gesamten Weser-Ems-Region betont, sondern auch von hochkarätigen Gästen. Neben der Landtagspräsidentin Hanna Naber waren unter anderem der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf und die Bürgermeisterin von Papenburg, Vanessa Gattung, vor Ort. Letztere betonte: „In einer Zeit, die von ständigen Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist, spielt die Awo eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft. Ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe ist heute wichtiger denn je.“

Zusätzlich wurde die deutschlandweit beachtete Awo-Solidaritätsaktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ vorgestellt. Die Mitglieder und Kreisverbände der Awo Weser-Ems leisten in diesem Jahr einen erheblichen Beitrag zu dieser Aktion. Ein beeindruckend gestaltetes XXL-Boot wurde vom Kreisverband Emsland direkt ins Foyer des Hotels Alte Werft gebracht.

Thore Wintermann, hauptamtlicher Vorstand Verband und Politik, fasste die Veranstaltung zusammen: „Eine harmonische Veranstaltung, die trotz zahlreicher Tagesordnungspunkte zu schwierigen Themen und trotz wehmütiger Abschiede zeigt, wie wir als Awo in ganz Weser-Ems füreinander einstehen. Ich sehe uns für die nächsten Jahre im Verband sehr gut aufgestellt und ziehen alle an einem Strang – dieses Zeichen senden wir.“ Des Weiteren betonte er, dass die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung in jeglicher Form als Auftrag zur Selbstverpflichtung, die Demokratie zu stärken und zu verteidigen, gesehen werde. Entsprechend werde man weitere Aktionen und Projekte in diesem und im nächsten Jahr entwickeln und umsetzen.

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