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6. Mai 2024, 09:20 Uhr

Norderney: Der zukünftige Museumskreuzer „Otto Schülke“ liegt am eigenen Steg

Im Sommer soll das Schiff der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden

Lesedauer: ca. 2min 34sec
Norderney: Der zukünftige Museumskreuzer „Otto Schülke“ liegt am eigenen Steg

Norderney Von 1969 bis 1997 war der Seenotrettungskreuzer „Otto Schülke“ auf Norderney im Einsatz. In seinen fast 30 Jahren, in denen er auf der Insel Norderney stationiert war, hat er unzählige Menschen aus Seenot gerettet. Viele Insulaner, aber auch Gäste erinnern sich gern an den Anblick des Rettungskreuzers im Hafen oder wenn er vor der Insel im Einsatz war. Seit dem 31. Juli 2021 ist die „Schülke“ nun wieder im Norderneyer Hafen, komplett renoviert und einsatzfähig.

Die letzte Strecke der Odyssee fehlte noch und das war der endgültige Liegeplatz im östlichen Hafenbereich. Am vergangenen Wochenende war es dann so weit. Nachdem die Dalben für die neue Steganlage mit einigen Schwierigkeiten im vergangenen Oktober gesetzt wurden, konnten die Ehrenamtlichen des Museumsvereins das Schiff nun an seinen neuen Liegeplatz am eigenen Ponton festmachen. „Jetzt ist fast alles fertig“, kommentierte der erste Vorsitzende Björn Bornschein die neue Situation. „Vom Stegzugang fehlt jetzt nur noch das obere Geländerteil, die Verbindungen für Gas und Strom müssen noch fertiggestellt werden und zu guter Letzt wird noch ein Tor zum Zugang des Pontons installiert.“

Museumskreuzer Otto Schülke bekommt festen Liegeplatz

Im März 2018 wurde der Verein „Museumskreuzer Otto Schülke“ mit sieben Mitgliedern gegründet, also vor etwas mehr als sechs Jahren. Noch im gleichen Jahr konnte das Projekt auf Norderney vorgestellt werden und im September ging es ins norwegische Eydehaven, dem damaligen Standort des Kreuzers. „Wir haben uns das Schiff vor Ort angeschaut und waren von seinem Zustand doch positiv überrascht. Außen recht gut erhalten, ein kleines Loch im Rumpf, aber das Deck wie neu. Innen, da müssen wir halt ein wenig aufräumen“, meint Bornschein.

Von Oktober bis Dezember wurde ein Crowdfunding durchgeführt, das mit 60000 Euro angesetzt war. Bis Jahresende waren es schließlich über 70000 Euro plus zusätzliche 37000, die durch Spenden zusammenkamen. Im Januar 2019 wurde dann der Kaufvertrag unterschrieben und im Laufe des Jahres diverse Fördernanträge gestellt.

Die „Otto Schülke“ kommt im September 2019 als Decksfracht mit dem Frachter „Deo Volente“ in Bremerhaven an. Ein sehr emotionaler Moment, als der Kreuzer von dem Vorstand und vielen Besuchern im Fischereihafen in Empfang genommen werden kann. Auf der Inselmann-Werft werden die vorbereitenden ersten Arbeiten am Schiff ausgeführt.

Reparaturen sind 2021 abgeschlossen

Im Juli 2021 ist es dann vollbracht: Die „Otto Schülke“ hat wieder Wasser unterm Kiel. Die „Otto Schülke“ und ihr Tochterboot „Johann Fidi“ wurden in der Werft Hooksiel wieder in ihr angestammtes Element gesetzt und beide Schiffe fuhren eigenständig durch den Sielhafen. Noch schöner der Anblick, als das Tochterboot selbstständig per Winde an Bord genommen wurde. Ende des Monats ging es dann nach Norderney.

Ab Sommer für die Öffentlichkeit zugänglich

Nur noch Kleinigkeiten sind jetzt zu erledigen, dann kann das Schiff für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Und regelmäßig in See stechen soll es auch. Bereits jetzt stehen Touristen am Ponton und fragen, wann es losgeht. „Im Sommer“, lautet dann die Antwort kurz und norddeutsch. bos

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