Marienhafe Der amerikanische Super Bowl wird auch hierzulande immer beliebter. Gruppen treffen sich Anfang Februar, um das Sportevent aus den USA gemeinsam zu schauen und mitzufiebern. Das dachten sich auch Pia und Peter Schliffke, die das Brookmers Happy Place in Marienhafe betreiben und die „Super Bowl Night“ für Sonntag, 11. Februar, organisierten – doch wenige Tage vor dem Event müssen die Inhaber die Veranstaltung absagen.

„Wir haben die Sperrzeiten nicht berücksichtigt“, erklärt Peter Schliffke. „Von 4 bis 6 Uhr muss die Gastro schließen, in der Alkohol ausgeschenkt wird.“ Darauf machte ihn die Samtgemeinde Brookmerland aufmerksam. „Das war mein Fehler“, sagt Schliffke. „Aber ärgerlich ist es natürlich trotzdem. Wir machen was für den Ort und dann muss es abgesagt werden.“

Insgesamt 25 Menschen hätten an dem Event im Brookmers Happy Place teilnehmen können. 19 Personen hatten sich bereits angemeldet. Für diese Gruppe hatten die Betreiber Hotdogs, Mini-Burger, Fingerfood, Popcorn und Nachos eingekauft. „Das werden wir am Wochenende dann verschenken“, teilt der Inhaber mit. Ein großes Verlustgeschäft hätten die Schliffkes aber „Gott sei Dank nicht gemacht“.

Der Samtgemeinde Brookmerland zufolge ist eine Ausnahmegenehmigung möglich, wenn unter anderem „ein öffentliches Bedürfnis vorliegt“. Doch ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung lag nicht vor. Dieser hätte allerdings „spätestens vier Wochen vor der geplanten Veranstaltung eingehen“ müssen, wie die Samtgemeinde auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Eine Bearbeitung würde dann innerhalb von einer bis zwei Wochen abgeschlossen sein, sodass dem Antragsteller bei Einhaltung der Frist auch eine Planungssicherheit gewährt werden kann.

Beim 58. Super Bowl treten die Kansas City Chiefs gegen die San Francisco 49ers an. Das Spiel startet in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0.30 Uhr deutscher Zeit. Die komplette Dauer des Endspiels der sogenannten National Football League (NFL) dürfte etwa vier Stunden betragen. Dementsprechend müssten Pia und Peter Schliffke ihre Gäste sehr wahrscheinlich kurz vor Ende des Spiels nach Hause schicken. „Und das möchte ich nicht. Ich möchte keinen Gast rausbitten“, so der Inhaber. Deshalb hätten sie sich dazu entschieden, das Event abzusagen.