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4. Mai 2024, 06:30 Uhr

Brookmerlander Straßen: Sanierungsstau alarmiert Politik und Experten

Entdecke, warum die Straßen im Brookmerland dringend saniert werden müssen, bevor es zu spät ist. Erfahre, wie Politik und Experten auf den Sanierungsstau reagieren und welche Maßnahmen geplant sind.

Lesedauer: ca. 2min 34sec
Arno Klaassen (2. v. r.) stellte die Ergebnisse der Straßenanalyse vor. Jochen Behrends (rechts) und die Ausschussmitglieder erhielten keine guten Nachrichten. Foto: Hauke Eilers-Buchta

Arno Klaassen (2. v. r.) stellte die Ergebnisse der Straßenanalyse vor. Jochen Behrends (rechts) und die Ausschussmitglieder erhielten keine guten Nachrichten. Foto: Hauke Eilers-Buchta © heb

Marienhafe Es gibt einen Sanierungsstau bei den Brookmerlander Straßen. Das stellte Jochen Behrends, stellvertretender Bürgermeister der Samtgemeinde und Bauamtschef, während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag fest. Ein Sanierungsstau, den man nun schnellstens angehen müsse: „Wenn wir das nicht angehen, können wir das in zehn Jahren nicht mehr schultern“, äußerte sich Behrends.

Zuvor hatte Bauamtsmitarbeiter Arno Klaassen die Ergebnisse der Gesellschaft für Straßenanalyse aus Kaiserslautern vorgestellt. 2021 hatte die Samtgemeinde die Gesellschaft beauftragt, ein Straßenkataster mit Instandsetzungs- und Erhaltungsmanagement zu erarbeiten. Im vergangenen Jahr wurden dafür rund 190 Kilometer Verkehrswege im Brookmerland analysiert und erfasst. 504 Gemeindestraßen zählen dazu. Klaassen zufolge seien die Resultate „alarmierend“ und machen dringenden Handlungsbedarf notwendig. „Wenn wir jetzt nicht eingreifen, fällt uns das auf die Füße“, so Klaassen.

Optimaler Zeitpunkt oft schon verpasst

Deutlich wurde während der Sitzung, dass in vielen Fällen der optimale Zeitpunkt überschritten wurde, an die Straßen Hand anzulegen und Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen. Und: Wird nicht ausreichend Geld für die Instandsetzung der Straßen zur Verfügung gestellt, steige der Bedarf an baulicher Unterhaltung des Verkehrsnetzes unweigerlich weiter.

Mindestens 350000 Euro, besser jedoch 1,9 Millionen Euro soll die Samtgemeinde daher in den nächsten zehn Jahren für die Unterhaltung von Straßen und Brücken bereitstellen. Verzichtet man darauf, besteht die Gefahr, dass bereits in fünf Jahren mehr als 42 Prozent der Verkehrswege im Brookmerland nicht mehr den Standards der Verkehrssicherheit entsprechen würden. Aktuell sei der Zustand der Straßen und Wege im Brookmerland laut der Analyse zwar noch mit „befriedigend“ bewertet, das würde sich bei ausbleibenden Arbeiten jedoch schnell ändern.

Wird stattdessen schnell mit den notwendigen Finanzmitteln an den Straßen und Wegen gearbeitet, ließen sich bereits in fünf Jahren erhebliche Verbesserungen feststellen. Außerdem wäre es mit der Zeit dann auch möglich, auf teure Unterhaltsaufwendungen zu verzichten, wodurch wiederum Geld eingespart werden könne. Um zu ermitteln, wie das notwendige Geld für die Straßensanierung möglichst sinnvoll eingesetzt werden kann, soll laut Aussage von Behrends bis zum Sommer ein Ingenieurbüro gefunden und beauftragt werden.

Politik entscheidet über Sanierungen

Die Entscheidung darüber, welche Straßen letztlich konkret saniert werden, liegt allerdings bei der Politik. Dafür solle jedes Jahr eine Bedarfsplanung ausgearbeitet werden, ein Prinzip, das in der Samtgemeinde bereits früher zum Einsatz kam, wie Behrends mitteilte. Jetzt sollen die Resultate des Ingenieurbüros als Basis dafür herangezogen werden.

Für dieses Jahr ist bereits klar, welche Straßen und Wege instand gesetzt werden sollen. Dazu gehört neben dem Bereich Kleine Lohne/Alter Postweg bis zum Hingstlandsweg in Marienhafe auch der Parkplatz am Adeweg in Osteel, in Upgant-Schott der Bahnweg bis zum Eetsweg sowie – wiederum in Osteel – der Adeweg auf einem Teilstück zwischen dem neuen Feuerwehrgerätehaus und der Grundschule. Auf 1,7 Kilometern soll weiterhin der Osterupganter-Äcker-Weg saniert werden. In der Alten Welt steht weiterhin der Reithammer Weg auf etwa 2,2 Kilometern sowie der Eetsweg auf 290 Metern, die Junkersstraße auf etwa 600 Metern und der Elfenveerweg auf insgesamt 1,7 Kilometern auf dem Plan für diesjährige Sanierungen.

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